Ein Rummelplatz unter NS-Diktatur
Wenn man sich das Bild gut anschaut, kann man zwei kleine Hakenkreuzfähnchen sehen (Link). Gleichzeiteig sieht alles andere so normal aus, wie man es auch heute kennt. So ein
grandioses Karussell kann man auch heutzutage noch sehen. Fahrpreise
Erwachsene 10
Kinder 5
Das waren wohl Reichspfennig in den 1930er Jahren. Kann man nachrechnen, ob das teuer war? Wieviel hat man für 10 Pfennige bekommen? Laut einer Liste der Deutschen Bundesbank, kaufkraftäquivalent zu einer Reichsmark 1935 sind 2022 €4,80. Karussellfahren für Kinder entsprachen 24 Eurocent und damit ziemlich billig! Warteschlange entsprechend lang?
Ort ist unbekannt.
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![*** GEFUNDEN: Die Rennradfahrer waren in Chemnitz!
Zwickauer Str. 273.
Das Haus im Hintergrund mit dem Giebel und den runden Fenstern ist 277.
Wie hat Maike es geschafft? Hier die Erklärung:
Auf dem Bild konnte man links ein Geschäft sehen: Ka-Ha-Vau
Hier das ganze Bild: https://nimmer.so/Qa4y
Davon gab es rund um Chemnitz ein paar. Über dem Laden steht [...]"rie zur Post".
Drogerie zur Post wäre möglich...
Maike hat dann in den Adressbüchern nach Drogerie zur Post geschaut und ist auf Beyer in Schönau gestoßen. Frau Beyer hat laut Zeitungsartikel auch Farben verkauft.
Dann Google Streetview und historische Bilder gesucht.
Zuerst betrieb Gustav senior die Drogerie in der Zwickauer Str. 80, später Frau Bayer und dann Gustav junior. Die Hausnummern und Straßennamen wechselten, erst zur Hofer Str. 69 dann zur heutigen Zwickauer Str. 273- Das Drogeriegebäude ist erhalten, das Nebengebäude leider nicht mehr. Man kann es hier auf einem Foto ehen, vor dem Abriss: https://www.facebook.com/share/i9Pif6VQGufCtgzz/
Gustav Beyer hieß der erste Inhaber bis 1922 , dann Paul Konrad, dann Klara Margarethe Beyer und zum Schluss Gustav Beyer junior.
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Reichsmark und -pfennig ist korrekt, wurde als Ersatz für Rentenmark/pfennig 1924/25 eingeführt.
Es gibt ein anderes Foto dieser Berg- und Talbahn aus dem Jahr 1929. Dort findet sich der Hinweis, dass die Bahn 1909 von der Familie Lamberts gebaut bzw. betrieben wurde. Das Foto stammte vom Oldenburger Kramermarkt.
Ich suche heute Abend mal weiter. 🙂
Was für ein schönes Photo. 😍
Wenn man dann aber bedenkt, dass ein Hilfsarbeiter (und das war damals ja durchaus keine seltene Tätigkeit) gemäß Statista.com 1936 nur ca 62 Pfennig pro Stunde verdient hat (1929 noch 80), dann ist das Karussell schon nicht super billig, zumal die Familien ja oft größer waren und oft nur der Mann berufstätig war.
Spannend ist die „Brandenburger Tor Quadriga“ über dem Fahrgeschäft!
Vielleicht Lunapark o.ä. in Berlin??? War ja ein Vergnügungspark!
Also wenn 10 Reichspfennig 4,80 € sind, dann wären 5 Reichspfennig 2,40 € und nicht 24 Cent…
Porto 20gr Brief 1930: 8 RPf (innerort), 15 RPf (reichsweit), 30 RPf (ausland)
Durch die Bäume erinnert mich das ein bisschen an den Frankfurter Wäldchestag 😉