— Ein Klassenzimmer mit Schülerinnen, unbekannter Ort
Ein schlichtes Klassenzimmer. Ohne Ort oder Namen ist es nicht mehr als eine Momentaufnahme vor ca. 100 Jahren.
***UPDATE: Schöne Erkenntnis von Khadiya, anhand der wenigen Wörter, die Chris an der Tafel entziffern konnte:
Tafel: “…ist grau, das Wetter ist schön” nächste Zeile das Wort “Schlittschuh”, darunter “geh'”.
Khadiya vermutet eine abgewandelte Version aus dem Gedicht “Josephine” von Otto Julius Bierbaum:
“Der Himmel ist blau, das Wetter ist schön / Madame, wir wollen spazieren gehn”
Komplett wird da an der Tafel wohl stehen:
“Der Himmel ist grau, das Wetter ist schön / Herr Lehrer, wir wollen Schlittschuh laufen geh(n).”
Es gibt einen Kinderreim “Hitzefrei”, nach dem gleichen Schema, der dann im Sommer spielt und wohl gesungen wurde, um den Lehrer dazu zu bewegen, die Klasse vorzeitig zu entlassen.
An der Garderobe hinten hängen Schals. Wird also wohl Winter sein und die Mädels wollten lieber raus in den Schnee als in der Klasse zu sitzen. [— Khadiya Kopka]
https://nimmer.so/ABGLQ
Ein paar Beobachtungen:
– Solche Häkchen an den Tischen, wo man was dranhängen kann – an die erinnere ich mich auch noch aus der Schulzeit. Wenn jemand einen schönen Rucksack hatte, der zu schade für den schmutzigen Boden war, konnte man den da dranhängen.
– Das Gitter ist riesig. Ist wohl ein großer Belüftungsschacht dahinter gewesen (damals immer ohne Ventilator?).
– Die Armbanduhr erinnert daran, dass Menschen schon vor 100 Jahren solch extrem filigrane Geräte bauen konnten. Beeindruckend.
– Es ist was an die Tafel geschrieben. Allerdings sind es nur wenige Wörter, vielleicht nichtmal genug um das Fach zu erraten…
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![*** Traurig: Nur vier Jahre nach dieser Aufnahme ertrank die große Schwester.
"Emma Höppe
(u. Schwesterle Erna) am 18.4.1926
im Wolfsgrubner See
mit einem Tischlerlehrling
beim Schiffleinfahren ertrunken.
begraben zu Unterinn.
Bild stammt aus 1922 Schlanders,
wo Vater Hafnermeister
war."
Schlanders (ital. Silandro) liegt in Südtirol.
Hier die beschriebene Karte: https://nimmer.so/nZxUr
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Das hier hatte ich ursprünglich geschrieben, da ich die Schrift auf der Rückseite nicht lesen konnte und nicht wusste, wie tragisch die Karte eigentlich ist:
Jemand hat dem Mädchen böse Augenbrauen aufgemalt! Würde gerne die Story dahinter wissen...
— Ob das Jahre später war, als vielleicht die Schwester sauer auf sie war? Sieht nach Kugelschreiber aus, oder? Dann wäre dieses alte Foto frühstens 20-30 Jahre später verunstaltet worden, Kugelschreiber waren vor dem 2. Weltkrieg noch teuer und selten.
[— Transkription von Chris Zwarg]
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meine Großmutter
Diese Haken sind so ein schönes Beispiel für Dinge, deren Verwendung heute unbekannt ist, weil sie keiner mehr nutzt. Die gibt’s an den modernen Schulbänken immer noch, jedoch sind die modernen Schulranzen nicht mehr in der Passenden Form, früher waren die ja gestärkt und hielten immer ihre Form, sodass man im hängenden Zustand problemlos etwas raus nehmen konnte. Bei den modernen Rucksäcken, die ja nur noch aus Stoff bestehen, sucht man im hängenden Zustand ohne Ende, weil alles durcheinander fliegt.
Ich sehe da auch noch die im Pult versenkten Tintenbehälter. Die hatten wir zwar 1964 auch noch, aber wenn wir mit Feder geschrieben haben, hatten wir schon die Glasfläschchen mit Tinte.
Auf jeden Fall ist “das Wetter schön”, oder?
An der Tafel: “…ist grau, das Wetter ist schön (sieht aus wie “schün”!)” Von der nächsten Zeile kann ich nur das Wort “Schlittschuh” lesen, und darunter “geh'”. Vielleicht Gedichtzeilen??
Vielleicht eine Oberklasse einer Mädchenschule.
Vielleicht eine Hauswirtschaftsschule?
die erste Armbanduhr wurde 1811 gefertigt.
Bei der Dame mit dem blauen Pfeil musste ich kurz innehalten.
Sie sieht auf den ersten Blick aus wie ich und meine mütterlichen Vorfahren.
Ich weiß aber nicht, wo meine Familie früher gelebt hat, meine Oma und Opa sind nicht mehr da, meine Mama genauso.
Und ich denke nicht, dass das Bild aus Bremerhaven ist.
Die Schrift an der Wandtafel ist interessant!
Es muss schon elektrische Beleuchtung geben. Leitungen an der Wand.
Die Schrift an der Tafel nennt man Sütterlin glaub ich ? Ich hab diese auch noch so nebenbei gelernt wurde mit Feder geschrieben, kann aber nicht mehr alles lesen !
Mir fällt besonders auf, wie gut genährt und gepflegt alle sind. Dann der Matrosentouch und die Uhr.. arme Leute vom Lande waren das nicht..
Sieht nach HöhererTöchterschule aus. Die jungen Damen schätze ich so 18Jahre .Oder Hauswirtschaft Schule ,war damals für höhere Mädchen Pflicht. Die armen Mädchen lernten das im täglichen Leben.
Ich sehe/vermute unterschiedliche kulturelle Herkünfte/Charaktere. Eine Mischung der 20ger und seiner Zeit, die ich wohl gerne erlebt hätte.
Gebäude; Konservatorium, Gymnasium? (Lüftungsgitter = Lüftungs – Schächte = großes Gebäude)
Das Abitur könnte das Ziel dieser Klasse gewesen sein. (wegen dem offensichtlichen Alter der Schülerinnen, es hat wohl auch mit einem Mindest – Status zu tun) MfG
Dieses Mädchen sieht aus wie Lena Stolze in „Die weiße Rose“.
Ich erahne (wenn ich das Foto schräg halte) an der Tafel bei dem 1. Wort in der 2. Zeile den Namen “Schulz”. Womöglich steht in dem Spruch der Name des Lehrers….
Und vermutlich steht da nicht, dass der HIMMEL grau sei, sondern viell. eher “Die Tafel” oder “Die Schule”, denn ansonsten widerspräche das ja dem, dass das Wetter schön ist.
Aus welchen Jahr stamt das Foto?