— Eine Familie vor ihrem Haus in Reinbek, 1915
Wäre gut noch etwas zu Tochter Ida Graveley rauzufinden.
***UPDATE: Schönningstedter Str. 26, 1981 abgerissen!
***UPDATE2: Der Sohn vom Hausbesitzer war Walter Graveley (*29.8.1897) und er starb 1943 als Soldat.
Im Adressbuch 1915 gibt es Max Graveley in der Schönningstedter Str. 26 und 1953 ein M. Graveley, Tischler. Vermutlich immernoch der selbe.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es Max Graveley im Foto von damals ist. Max Graveley hatte Tochter Ida und Sohn Walter.
Walter Graveley starb im 2. Weltkrieg als Soldat in Modlin, Südostpreußen.
Todesursache: Herzmuskelschaden + Zwerchfelllähmung nach ?
Obergefreiter, Erkennungsmarke 273, NachschubKp. 30
Tag des Todes 1.8.1943
Ort des Todes: Modlin , Südostpreußen
Grab B/5 auf dem Heldenfriedhof Modlin
Hier das ganze Bild:
https://nimmer.so/P40f1
Die kleine Madame mit dem Bollerwagen stiehlt die Show 🙂
(Der Wagen ist übrigens außerordentlich prächtig, wäre heute eine begehrte Antiquität!)
Die Rückseite ist beschrieben:
Frau Johanna Schmidt
Hamburg
35 Ausschlägerweg 21
4.Etage
Reinbek d. 26.1/15
Liebe Johanna und Kinder! Deine Karte erhalten und bis Juli bleibe ich noch hier wenn Wilhelm nicht eher kommt. Kommen vielleicht am 1. Fbr. zu Dir. Von deinem lieben Mann hatte ich gestern eine Karte hab auch schon wieder geschrieben Wilhelm geht es noch sehr gut. Bist du denn jetzt schon wieder besser? aber wenn man irgend kann muß man ja auch wieder hoch Viele Grüße von Deiner Schwägerin u. Kinder
[— Danke an Claudia und Vera für die Transkription]
Können wir rausfinden, was aus den Kindern geworden ist?
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Ist fast um die Ecke. Hätte man eine Straße usw könnte ich mal schauen
Tolles Foto und ein wunderschönes Haus. 😍
Also den Anfang les ich so aber dann hakt es bei mir… Bin noch nicht so geübt ..
Liebe Johanna u Kinder! Deine Karte erhalten und bis Juli bleibe ich noch hier. Wenn Wilhelm nicht….kommt….
Mal gucken was die Profis sagen so einzelne Wörter kann ich noch entziffern aber alles nicht auf die schnelle
Eine schöne Erinnerung
Liebe Johanna u. Kinder! Deine Karte erhalten und bis Juli bleibe ich noch hier wenn Wilhelm nicht vorher kommt. Komme vielleicht an 1 fb. noch zu Dir. Von Deinem lieben Mann hatte ich gestern eine Karte hab auch schon wieder geschrieben. Wilhelm geht es noch sehr gut, bist du denn jetzt schon wieder besser aber wenn man irgend kann muss man wieder hoch. Viele Grüsse Deine Schwägerin u. Kinder
Toll, wie so ein Treppenaufgang vor einem eher schlichten Haus den Gesamteindruck so heben kann.
Das einzige Haus mit so einem hohen Socken stand von kurzem noch in der Schönningsteter Str. bei der Schmiede.
Wurde dieses Jahr abgerissen …
Der Junge vorne links sieht echt nicht gesund aus. Er ist abgemagert und hat für sein Alter sehr schütteres Haar.
Ich finde das Haus gar nicht mal so schlicht. Es erschüttert mich aber, den doch sehr abgemagerten Jungen zu sehen. Sind es die Eltern? Sie sehen auch schon sehr veraltet aus. Und die Mutter, wenn man sie näher betrachtet, hat keine Zähne mehr. Zumindest scheint es mir so.
Ich finde alle Bilder hier wirklich sehr beeindruckend, weil sie die damalige Realität darstellen, die sozialen Unterschiede waren ja wirklich krass. Das war mir irgendwie gar nicht bewusst, warum auch immer, trotz Geschichteunterricht usw.
Er selbst wird kein Schmied sein meinte mein Mann der mitgucken musste- der sei auch zu dünn.
Erster WK. Wilhelm und der Mann von Johanna sind scheinbar in den Krieg gezogen.
Also wenn man Reinbek in Google Maps so abläuft, stehen da Jugendstil-/Gründerzeitperlen an Häusern. Wunderschön! Dachte erst eines mit Ähnlichkeit gefunden zu haben.. aber Baujahr 2004. 🫠
Kann zwar nichts zum Haus beitragen aber der Mann von Johanna hieß H.J.J. Schmidt. Vermutlich Heinrich Johann Joachim oder so. Vielleicht findet jemand mit den Initialen etwas zu seinem Verbleib heraus 🙂 ich nehme jetzt mal stark an, dass im Adressbuch der Mann eingetragen ist und nicht Johanna selbst.
Dieses Haus in Reinbeck ist sehr ähnlich https://www.reinbek-lexikon.de/gebaeude-plaetze-gueter-hoefe/am-rosenplatz-11/4
Hatte erst gedacht, dass es in Winterhude steht, aber das was ich kenne, sieht minimal anders aus 😀
Falls die Schwägerin auch Schmidt hiess, käme die Schöningstedter Straße in Frage.
https://www.reinbek-lexikon.de/gebaeude-plaetze-gueter-hoefe/am-rosenplatz-4-2/
Das könntest es sein. Der Erker vorne links und die Erweiterung rechts wurde dann später angebaut und die Fassade überputzt. Aber die Fassadeneinteilung, Zwerchhaus mit rundem Fenster und die Geländeerhöhung passen.
Museumsverein Reinbek
In der Schönningstedter Straße lagen auch die Werkstätten der Schneiderin Ida Graveley (Nr. 26) und des Schneidermeisters Bockwoldt (Nr.32, später im Neubau Nr. 34). https://www.reinbeker-geschichten.de/mode-in-reinbek-damals/