— Gruppenbild in Aplerbeck, 1910

Das Foto ist leider nicht von guter Qualität, auch wenn man es mit noch so hoher Auflösung einscannt. War eben nicht das beste Fotomaterial, das ging 1910 schon wesentlich besser.

Die herzlichsten
Glück und Segens-
wünsche zu deinem
Geburtstage sendet
dir deine
Ida Schulte

Fräulein
Emma Quandel
Sölde
Schausee

Geschrieben an ein Fräulein Emma Quandel in Sölde, also einen Katzensprung von Aplerbeck, wo die Karte abgestempelt wurde.

Dass man unverheiratete Frauen anders angesprochen hat… Ein Mann wurde aber immer mit Herr angesprochen. Das sagt schon einiges über die Gesellschaft aus.

Der Grund für die Anrede “Fräulein” kann doch eigentlich nur sein: Man wollte es den Männern leicht machen, zu wissen, wer noch zu haben war. Oder?

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27 Kommentare

  1. Ich wurde 1990 noch von meinen Vorgesetzten in der Firma mit Fräulein angesprochen.

  2. Die herzlichsten
    Glück und Segens-
    wünsche zu deinem
    Geburtstage sendet
    dir deine
    Ida Schulte

  3. Die herzlichsten Glück- und Segenswünsche zu Deinem Geburtstage sendet Dir Deine Ida Schulte. Anschrift: Emma Quandel Sölde Schaussee

  4. Ich muss jetzt mal ganz blöd fragen. Wurden Fotos damals grundsätzlich wie Postkarten gemacht? Ich habe hier ein ganzes Album liegen, kann es nicht lesen… geschweige denn die Personen zuordnen. Würde aber gern mit Recherche beginnen.

  5. Ich habe es mal mit meinem Bearbeitungsprogramm versucht

  6. Nicht “Schausee”, sondern “Chaussee”. Das war wohl die Straße

  7. Interessant, eine Karte zu sehen, die aus meinem Heimatort stammt. Ok, ich bin in Schüren aufgewachsen, aber ist ja gleich nebenan! 😅

  8. Ida Schulte, Berghofen im Amt Aplerbeck, vielleicht die richtige Ida

  9. Die Anrede Fräulein habe ich auch noch über viele Jahre erlebt. Wurde auch so angesprochen.

  10. Ich habe kürzlich meiner Nichte ( 11 Jahre alt) eine Geburtstagskarte geschickt. Adressiert an Fräulein…….es hat mir Spaß gemacht weil es sich so liebenswert anhört ❤Ihre Mama hat sie daraufhin gefragt was eigenlich ein Fräulein ist. Ich finde es schön wenn Sprachgut gepflegt wird. So kann es nicht in Vergessenheit geraten. Als Fräulein betitelt zu werden bedeutete früher auch tugendhaft zu sein. Erziehungsgemäß war das damals positiv etwas Besonderes.😇🍀

  11. Also war der Vater der Emma genau so Bergmann wie der Mann von Ida.

  12. @nimmerso Mit deinen Vermutungen bezüglich der Anrede als “Fräulein” liegst du ziemlich falsch. Die Bezeichnung “Fräulein” ist schon sehr, sehr alt und hatte weder einen sexistischen Hintergrund, noch wollte man es “den Männern leicht machen” potentielle Ehefrauen zu finden. Bitte immer erst den historischen Kontext nachvollziehen, bevor irgendwelche Spekulationen angestellt werden. “Fräulein” war nicht sexistisch und/oder degradierend, sondern ganz im Gegenteil über Jahrhunderte hinweg eine sehr positiv besetzte Anrede. Ebenso gab es zwar kein “Herrlein”, aber den “Jungherr” – besser bekannt vermutlich unter der daraus entstandenen Bezeichnung “Junker”- und den “Jungmann”. Wikipedia liefert hierzu eine ganz gute Übersicht – und dort wird auch erkennbar, dass die Anrede “Weib” zumindest über eine lange Zeit nicht abwertend gemeint war. Also bitte – erst studieren, dann (evtl.) monieren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A4ulein

  13. Hier in Baiern wurde eine Großmutter als Ahnfräulein und ein Großvater als Herrleinvatter bezeichnet.
    Im Mittelalter wurden Knaben auch als Herrlein bezeichnet.

  14. Fraulein wurden principiell in der Schule auch die Lehrerinen angesprochen , Viele alten Fraeuleins in meiner Kindheit bestanden auf die Anrede auch weil sie stolz darauf waren . im Deutschen hat man es in den 70iger sein gelassen mit der Argumentation dass man ja auch nicht Maennlein oder Herrlein anredet , In Franzoesich ist das Mademoiselle als Kompliment Anrede erhalten geblieben und wird teilweise auch heute noch gerne gehoert , weil man damit auch die Jugendlichkeit der Madame ansprach .Es war im Context der Zeit nie eine Abwertung und noch weniger eine sexuelle Bewertung der damaligen Menschen. sonder gehoerte zum respektvollen Umgang untereinander.

  15. Nach der Jugendweihe wurde ich auch mit Fräulein angesprochen, sowie in meiner Lehrzeit.

  16. Fräulein wurde noch bis in die 70. Jahre noch benutzt

  17. Die Bezeichnung Fräulein gabs ja auch bei uns noch und ich finde es auch vollkommen OK, also ohne Wertung.
    Verstehe sowieso nicht warum alles Alte abgeschafft wird.

  18. Ich wurde mit Fräulein angesprochen

  19. Ich, geboren ’71, kenne “Fräulein” auch noch als Anrede auf Briefpost im Adressfeld. Nein Nimmerso, sexistisch war da nix. Wurde man älter gab es in der ehem. DDR auch die Anrede “Jugendfreund/-Freundin”. Auch nix sexistisches. Es sollte Verbundenheit mit der sozialistisch geprägten Jugend signalisieren. So wie z.B “Sportsfreund” zum Sport.
    “Jugendfreund*in” setzte sich aber nie so richtig durch. Fräulein, Frau u. Herr blieben beim Adresse schreiben die erste Wahl oder ein neutrales “An”.
    Fräulein als Direktanrede, gab es auch bei uns noch häufig. Es war jedoch irgendwie, befremdlich alte Frauen so zu benennen. 🤷🏼‍♀️

  20. Ich sehe in dem Begriff “Fräulein” auch nichts sexistisches. Es war eben damals die Bezeichnung für eine unverheiratete Frau. Nichts weiter. Mir fällt eher unangenehm auf, dass hier neuerdings oft solche Vermutungen anscheinend mit Gewalt gesucht werden. Manchmal ist eine, zwar veraltete, Anrede einfach eine Anrede und man muss da nicht zwingend irgendwas hinein interpretieren.

  21. Ich wurde Anfang der 80er auch noch in meiner Ausbildung als Fräulein angesprochen

  22. Im Nachbarortsteil, Sölderholz gibt’s noch einige mit dem Nachnamen.

  23. Ich hatte auch noch Lehrerinnen, die mit Fräulein angesprochen wurden. Selbst wenn ich heute noch an sie denke, bleibt mir der Name nur SO präsent. Und das war eigentlich nur das sichtbare Zeichen dafür, dass sie ” ledig” waren. Hatte garantiert nichts mit Sexismus zu tun, der damals sowieso noch gar nicht wichtig gewesen wäre. Und da verheiratete Menschen ihre Ringe sichtbar trugen, brauchte man kein anderes Merkmal zur Partnersuche.

  24. Selbst eine Tante von mir ließ sich im Alter von fast 92 Jahren immer noch als Fräulein anreden. Sie war alleinstehend und nie verheiratet.

  25. Auch in meiner Schulzeit in den 60ern wurden die Lehrerinnen mit “Fräulein” angesprochen.Erst so Ende der 60er hatten wir Frauen als Lehrerin.Daß vor den 60ern alle Lehrerinen “Fräuleins” waren, hatte einen diskriminierenden Grund: wenn sie heirateten, haben sie ihre Pension verloren…….. Unverheiratete Frauen hatten halt die Anrede “Fräulein.” Auch im Amtssprachengebrauch.