Hier ein rätselhaftes Foto, aus dem Nachlass der Großmutter von Lisa Karbach. Wer war dieses Mädchen? Das Foto wurde im Juli 1945 auf der Rückseite beschrieben.
Lisa Karbach, die Enkelin: “Mein Großvater war Musiklehrer. Auf der Rückseite steht ihr Name und eine Adresse in Holland und eine in Süddeutschland.”
Es ist nicht seltsam, dass eine Schülerin ihrem Geigenlehrer zum Abschied ein Foto gewidmet hat. Aber der Zeitpunkt und ihr Wohnort ist seltsam. Im Juli 1945 lag Deutschland in Trümmern. Warum kam sie aus Holland bis nach Süddeutschland? War sie etwa noch während des Kriegs dort? Oder war sie Deutsche, die aus irgendeinem Grund direkt nach dem Krieg nach Holland zog? Seltsam.
Hinten drauf steht:
Im Juli 1945
Ein kleines Andenken von Thea Meissner
Nassau: Odyckstr. 17
Den Haag
Holland
zurzeit
Ewattingen
Haus 85
Deutschland
Lisa weiter: “Dass mein Großvater Felix Fröschl (geb. 1904) mit dem Mädchen zu tun haben könnte, ist nur meine Vermutung. Er unterrichtete u.a. Geige, bzw alle Streichinstrumente. Er war nicht im Krieg und hätte Zeit gehabt. Das Dorf Ewattingen ist nur wenige Kilometer (ca. 10 km) von seinem damaligen Wohnort entfernt.”
Die Rückseite poste ich in den comments. Ist gut lesbar, habe ich wohl richtig gelesen.
![*** Traurig: Nur vier Jahre nach dieser Aufnahme ertrank die große Schwester.
"Emma Höppe
(u. Schwesterle Erna) am 18.4.1926
im Wolfsgrubner See
mit einem Tischlerlehrling
beim Schiffleinfahren ertrunken.
begraben zu Unterinn.
Bild stammt aus 1922 Schlanders,
wo Vater Hafnermeister
war."
Schlanders (ital. Silandro) liegt in Südtirol.
Hier die beschriebene Karte: https://nimmer.so/nZxUr
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Das hier hatte ich ursprünglich geschrieben, da ich die Schrift auf der Rückseite nicht lesen konnte und nicht wusste, wie tragisch die Karte eigentlich ist:
Jemand hat dem Mädchen böse Augenbrauen aufgemalt! Würde gerne die Story dahinter wissen...
— Ob das Jahre später war, als vielleicht die Schwester sauer auf sie war? Sieht nach Kugelschreiber aus, oder? Dann wäre dieses alte Foto frühstens 20-30 Jahre später verunstaltet worden, Kugelschreiber waren vor dem 2. Weltkrieg noch teuer und selten.
[— Transkription von Chris Zwarg]
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![*** Das Haust ist 1936 abgebrannt!
Beschriftung der Karte:
Zum Andenken an die Schlittenfahrt am 14.2.24 nach Ursprung i. Tirol.
Ihr werdet sie alle kennen, die Ihr ni[cht k]ennt ist Fam. Felix u. Kauer Rudi de[r be]rühmte Zitherspieler, den wir in Schlie[rsee vo]riges Jahr getroffen haben.
Der Schnee geht hier bis zu den Fenstern!
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Das Haust ist 1936 abgebrannt! [— Tiroler Anzeiger 07.03.1936]
https://nimmer.so/fBVH1
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Manche Kinder kamen doch auch zur Sommerfrische oder zur Kur manchmal einige Monate an einen anderen Ort (wobei, 1945?🤔). Oder vielleicht waren die Eltern krank und sie lebte daher einige Zeit bei Verwandten. Die Geige auf dem Bild spricht dafür, dass das Mädel Unterricht nahm.
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=4368140433239337&id=181196538600435 vielleicht war das Dorf ja durchnummeriert (wie unser Dorf). Auf jeden Fall gab es da starke Menschen 🫂
Naja, da gibt es einige Möglichkeiten. Sie war Waise und ist nach dem die Eltern im zweiten Weltkrieg gestorben sind, zu Verwandten nach Deutschland gekommen. Oder die Eltern sind mit ihr Verwandte besuchen gefahren. Den Haag wurde ja schwer getroffen. Oder sie war krank und ist zur Erholung nach Deutschland gereist. Vielleicht vielleicht. 😅
Ich würde mich einfach mal ans Archiv der Gemeinde Wutach wenden und nachforschen, um welches Haus es sich seinerzeit handelte. Gibt es das noch? Wenn ja, ist ggf etwas über die Bewohner bekannt?
Es gab mal eine Ortschronik – zu teuer, wenn es um eine einzelne Person geht, die vorübergehend dort war, aber vllt gibt es die Ausgabe zur Fernleihe.
https://www.zvab.com/Ortschronik-Ewattingen-Herausgeber-Gemeinde-Wutach-Burger/31271475140/bd
Ansonsten würde ich mit den heutigen Besitzern des Bruderhofs (Zeltplatz) Kontakt aufnehmen. Laut Zeitungsbericht schildert dieser vom Schulweg des eigenen Vaters. Vllt kennt er noch weitere Anekdoten aus der Vergangenheit seiner Vorfahren oder sogar Zeitzeugen aus der Zeit der Nachkriegszeit. Ohne diese wird es sicher schwer, genaueres herauszufinden.
Sehr kompliziert gedacht aber nicht unmöglich. Denke ich 😄Es gab in Den Haag eine Hillegonda Meissner. Sie war insgesamt 3 Mal verheiratet, und hat mehrfach den Nachnamen gewechselt. Aus der ersten Ehe gingen insgesamt 5 Kinder hervor. Die Namen haben keine Ähnlichkeit mit Thea Meissner aber vielleicht war sie aus irgend einem Grund nicht sicher in der Heimat und lebte in D unter dem Geburtsnamen ihrer Mutter, ggf könnte es auch schon die Enkelin sein.
Vielleicht diese Thea
In Den Haag war eine
Dorothea Johanna Martha Meissner registriert.
Heirat 24.08.1929 in Legnica/Liegnitz PL/Den Haag NL registriert
mit Fritz Julius Gladow.
Fritz wurde 16.09.1889 in Berlin geboren und wurde in Amsterdam registriert.
Dorothea 27.07.1900 in Breslau geboren.
Kind Rolf Karl Julius Kurt 6.06.1931 in Amsterdam
Ganze Familie in Amsterdam abgemeldet 26.05.1933
In Ewattingen gab es ein “Zivilarbeitslager”. Vielleicht daher?
chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf
Es gibt ein Haags Montesori Lyceum in dieser Straße, in Den Haag.
Interessant
Katja Hefft schau mal die Süddeutsche Adresse an
Das schöne Gesicht das sich durch den Krieg mit Musik erhalten hat….
Freude und Leid in eine Harmonie gebracht und erhalten….
Tolles Foto…
Ich habe das Foto angeschaut und dachte, ich schaue Anne Frank an
Ein Fall für Julia Leischik. Allerdings dachte auch ich….oh Anne Frank. Viel Erfolg
Vielleicht war sie Jüdin, die in die Niederlande geflohen war
Nur, was wurde aus ihr?
Was ist Ihre Geschichte?
Ungarische Einflüsse?
Das könnte mein Jugend Bild sein
Wenn der Name victoria maria theresia stimmt würde ich Richtung Österreich/Ungarn tendieren. Würde sagen, sie war dort und verabschiedete sich zur neuen Wohnung nach Holland. Da der Nachname durch Heirat ggf geändert wurde, evtl schwer zu finden
Da les ich mal mit, ist sehr interessant 😊
Ein junges hübsches Mädchen.
Viel Freude damit
Sie hat ein tradigionell besticktes ukrainisches Hemd an. Und!!! Es ist ein Männerhemd. Für Frauen ist der Kragenbereich rund. Kann natürlich als Trophäe von der Ostfront nach Deutschland gelangt sein. Oder es ist kein deutsches Mädchen. Obwohl eine Ukrainerin hätte nie zum Foto ein Männerhemd getragen…
Meine Mutter Jahrgang 1929 schrieb auch so.
(
Sehr interessant, bin gespannt wie es weitergeht
Wende dich an Julia Leischik. Die findet so viele Menschen.
Denkt mal an Anne Frank