Könnte das eine Spur sein, die weiterhilft das sehr schwierige Rätsel zu lösen, was aus Hans dem Musiker geworden ist? Ihr erinnert euch: Er war in den Vorkriegsjahren der NS-Diktatur mit Cläre zusammen. Aber wir haben keinen Nachnamen von Hans.
Hat er den Krieg überlebt?
Vielleicht die beiden letzten Fotos, die wir von Hans haben: Er war in die Luftwaffe eingezogen worden. Ausbildung in “Neuss-Kaarst”, Juli 1940.
https://nimmer.so/1sovK
Im August auf Pferd “in Belgien”.
https://nimmer.so/2vINf
Schaut mal was die Heidi entdeckt hat, in einem Forumbeitrag von 2006: Der Feldflugplatz Neuss-Kaarst wurde kurz vor dem Angriff auf die Niederlande belegt und das Zerstörergeschwader 26 „Horst Wessel“ wurde im Mai 1940 nach “Asch-Nord” in Belgien verlegt. Von Asch ging es dann nach St. Trond/Belgien ab dem 20.05.1940.
Hans war wohl im Juli 1940 mit der Ausbildung bei der Luftwaffe fertig und es wäre denkbar, dass er dem Zerstörergeschwader 26 zugewiesen wurde und nach Belgien nachzog.
Wenn das Bild auf dem Pferd in der Nähe vom Stützpunkt des Geschwaders aufgenommen wurde, dann können wir stark davon ausgehen, dass Hans tatsächlich Teil der Besatzung war!
Allerdings wurde das Zerstörergeschwader 26 im Juni 1940 nach Nordfrankreich verlegt, Hans war aber August noch in Belgien. Gehörte er trotzdem zum Geschwader oder war er vielleicht bei einer Flakeinheit?
Wenn wir also eine Liste der Besatzung hätten und nach niedrigem Dienstgrad (Gefreiter, kein Pilot) suchen, Vorname Hans… vielleicht kommen wir dann an eine engere Auswahl!
Sie absolvierten 1940 oft ihre Grundausbildung auf Fliegerhorsten.
Für Borddienst in einer Me110 , ist der Mann aufgrund seines Alters und der körperlichen Verfassung, nicht geeignet.
Listen der Besatzer sind meines Wissens nicht öffentlich einsehbar.
Mein Opa war in Paris. Man findet nichts.
Selbst ein entfernter Cousin von mir (Miliataria-Sammler mit guten Connections) konnte mir nicht helfen.
Da blocken wiederum unsere ehemaligen Besatzer. Alles unter Verschluss.
Wenn er Angehöriger dieses Geschwaders gewesen sein soll, sollte er dann nicht das dazugehörige Ärmelband tragen?
Ist eigendlich schon jemandem aufgefallen,das alle ausser Hans Stiefel tragen?Beim ranzoomen sieht das eher wie normale Schnürschuhe aus 🤔
Hat vielleicht nichts zu bedeuten, aber ich weiss durch Erzählungen das die “gut betuchten” nicht eingezogen wurden aber gern Uniformen für Fotos anzogen damit es nicht so aussah als wären sie feige 🤷♀️
Kann ich mir bei Hans zwar irgendwie nicht vorstellen,aber wer weiss….Ich versuche immernoch rauszufinden,warum mir Hans irgendwie bekannt vorkommt…Unter einem anderen Bild hatte ich gesehen,das ich da wohl nicht die einzige Person bin,aber ich hab absolut keine Ahnung warum es mir so vorkommt ihn schonmal irgendwo gesehen zu haben.Das wurmt mich total und ich geh regelmässig Hinweisen hier nach und mach mir Gedanken dazu…Ich hätte nie gedacht,das mich Fotos von mir unbekannten Menschen mich so in den Bann nehmen können
Könnte man evtl in Erwägung ziehen, beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nachzufragen?
Oder beim Roten Kreuz?
Ich weiß natürlich nicht, inwieweit der vielgepriesene Datenschutz da eingreift…🤷♀️
http://www.ww2.dk/air/zerstorer/zg26.htm das hab ich noch gefunden… ob das hilft?!
Ein Walter hat dicht dabei gewohnt…
Es könnte auch sein das er in Gefangenschaft geraten ist.Wenn er dann nach Kanada oder USA gekommen ist, wäre es möglich,das er dort geblieben ist. Das wäre kein Einzelfall.Vielleicht gibt es da Listen
…noch ein paar “ergänzungen” hierzu (auch, wenn es evtl nicht unbedingt weiterhilft). textauszug aus “luftwaffe airfields” zum feldflugplatz kaarst: Kaarst (GER) (a.k.a. Neuss-Kaarst) (51 14 20 N – 06 39 00 E) General: emergency landing ground (Notlandeplatz) in North Rhine – Westphalia 11 km W of Düsseldorf and 5.7 km NNW of Neuss.
History: no activity reported there from mid-1940 through mid-
September 1944. Surface and Dimensions: grass surface on
moorland measuring approx. 500 x 565 meters (550 x 620 yards) with an irregular shape. Infrastructure: had 3 large barrack-type
buildings on the N, S and W sides of a concrete square. The building on the S side had a tall tower and several adjoining barrack-type huts. Remarks: Neuss marshaling yards and industrial targets bombed several times during the war but no mention found of attacks on the airfield.
30 Dec 44: 500 men to move to the airfield to make it serviceable in 3 weeks for two Staffeln of day fighters.
Operational Units: II./ZG 26 (May 40).
Station Commands: none identified.
Station Units (on various dates – not complete): III.(scheinw.)/Flak-
Rgt. 611 (1942); Luftsperr-Abt. 209(o) (1942-43); Ldssch.Zug d.Lw.
207/VI ( ? – c.Dec 43).
[Sources: AFHRA A5257A p.596 (11 Sep 44); chronologies; BA-MA;
NARA; PRO/NA; web site ww2.dk] kommentar dazu: es waren also mit sicherheit “bodentruppen” der luftwaffe dort stationiert. für diejenigen die militärische abkürzungen nicht so “drauf” haben. es waren dort (zeitraum ist fraglich) einheiten eines scheinwerfer-flugabwehrregiments, eine luftsperrabteilung (vermutlich ballonsperre) und ein landesschützenzug der luftwaffe stationiert. weiteres folgt dann noch…
https://military-history.fandom.com/wiki/Zerst%C3%B6rergeschwader_26
Kann es sein das auf dem Pferdebild, im Hintergrund rechts ein Fluss verläuft?
Hans schrieb hinten auf das Bild August 1940. Das müsste dann eigentlich irgendwo bei St. Trond / Belgien oder (eher wahrscheinlich) Crecy-en-Ponthieu / Frankreich, wo die II. Gruppe des Zerstörergeschwaders 26 ab Juni 1940 eingesetzt wurde um gegen England zu fliegen.
der (sehr wahrscheinliche) standort vom feldflugplatz kaarst, südlich vom gestüt lauvenburg. kartenausschnitt davon:
im “standardwerk” zur wehrmacht usw von g. tessin gibt es zum standort “kaarst” folgende benannte truppenteile der luftwaffe (den einzigen fliegenden verband lasse ich mal aussen vor…): Kaarst
Flak-Abt. 322
Flak-Abt. 404
Flakschw.Abt. 11./III./611 1941-42 desweiteren schreibt tessin auch noch von einer nicht näher benannten luftnachrichten(-??) einheit. wie man unschwer erkennt, benennen unterschiedliche quellen die flak-einheiten unterschiedlich…
Nördlich von Sint Truiden, auf dessen Flugplatz Brustem das Zerstörergeschwader 26 stationiert war, gibt es einen Hof der dem auf dem Pferdebild stark ähnelt https://inventaris.onroerenderfgoed.be/aanduidingsobjecten/16833
Leider gibt es auch grössere Unterschiede (Torsturz), aber vielleicht ist es umgebaut worden, oder es ist ein Bautyp der Gegend.
abschließend noch ein link zum nahegelegenen gestüt lauvenburg, aus meiner sicht besteht in der örtlichkeit kein zusammenhang zum “reiter-standbild”… https://de.wikipedia.org/wiki/Lauvenburg_(Kaarst)
Ich such morgen mal mein Buch raus, über dem 2. Weltkrieg in Neuss, vielleicht finde ich da noch was interessantes
Könnte das ein ganz junger Hans in Wuppertal-Elberfeld sein? Foto von 1919
Hans gehörte nicht zum fliegerischen Personal. Der Waffenfarbe der Kragenspiegel nach Flak oder evtl. Luftnachrichtentruppe.
Könnte es dieser Hans gewesen sein?
Drücke die Daumen, super…
Nimmerso Könnte das Hans sein? Das Bild ist ein Ausschnitt vom Orchester der Elberfelder Mandolinen-Gesellschaft im Jahr 1929.
Hans war, mit Sicherheit, kein Pilot. Dazu war er einfach zu “kräftig” gebaut und hätte nicht in den Sitz gepasst. Die Flieger, die im Bundeswehrmuseum Gatow rumlaufen, sind alle zwischen 180 cm und 185 cm groß und sehr schlank. Damals waren sie um die 170 cm bis max 175 cm groß, aber eben auch sehr schlank. Er trägt auch keine Stiefel, wie die Anderen, war also eher beim Bodenpersonal (Funker, Mechaniker, usw.). Beim Bundesarchiv wird man nicht viel in Erfahrung bringen können, da man dort seinen Nachnamen und wenigstens sein Geburtsdatum benötigt. Eher zuständig wäre das Militärarchiv in Freiburg. Viele Musiker (wie z.B. der Opa meines Exmannes) waren als Funker eingesetzt, weil Musiker ein gutes Gehör haben. Oft spielen sie auch im Milirärochester mit.
Ich bin stille Mitleserin,aber diese Suche fesselt ungemein.Besser als jeder Krimi.Da ich gerade meinem ersten Roman arbeite ziehe ich sehr viel Inspiration aus diesen Geschichten,die diese alten Bilder erzählen.Eine der besten Seiten hier auf Fb.
Ein großer Reiter vor dem Herrn scheint er nicht gewesen zu sein. Das Pferd trägt eine sehr merkwürdige Zäumung. Das ist eine Fahrtrense, eine sogenannte Doppelringtrense. Das Pferd ist also wohl ein Zugpferd. Beim Militär wurden die Gespanne geritten ( wie im Engl. Königshaus) wobei der Reiter auf dem Sattelpferd saß und das Handpferd mit einem zweiten Zügelpaar leitete. Hier hat er sinnloserweise offenbar das Zügelpaar des Handpferdes mit in die Doppelringtrense eingeschnallt. Doppelte Zügelführung ist eigentlich nur auf Kandare üblich.
Nimmerso kann man nicht über die Wehrmacht Auskunftsstelle erfahren, ob er den Krieg überlebt hat?
Chris Timmer